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Du bist wertvoll

Ein Kurs geht zu Ende. Feedback und Evaluation. Ich freue mich auf die Rückmeldungen, weil ich gerne hören möchte, was ankommt und was nicht.

Im gleichen Zug hinterfrage ich meine wahre Motivation. Warum möchte ich das so gerne wissen?

Ich freue mich im Besonderen darüber, dass zum Beispiel das Interesse am Thema Achtsamkeit über ein Semester hinweg in meinem Kurs gestiegen ist. Das freut mich ungemein.

Und dennoch sind da bei genauerem Hinsehen auch anderen Gefühle in mir. Ich beginne zu vergleichen, denke darüber nach was andere tun? Tun sie es besser? Kann eine andere es besser? Kann ich da dauerhaft mithalten?

Mit Sicherheit gibt es auf dieser Welt tausende von Menschen, die es besser können oder anders tun würden. Aber ist das der Maßstab? Ist das mein Maßstab?

Ich freue mich aus tiefem Herzen, dass es da etwas gibt, das ich weitergeben darf…das bei anderen ankommt und ihnen gut tut.

Und doch stelle ich mir beim Feedback die Frage: Gibt es hier noch eine andere Ebene? Im Kreislauf des Vergleichens, des sich Sorgens, dass derjenige, der es besser kann, mich dadurch zu etwas schlechterem macht?

Wie oft denken wir tief in uns drin unbemerkt in solchen Mustern? Wie oft kommt damit die Angst aus der Tiefe gekrochen, nicht genug zu sein. Nicht gut genug zu sein? Nicht besonders? Nicht wertvoll?

Die Angst nicht zu genügen, macht sich gerne im Setting des (unbewussten) Vergleichens in uns breit.

Was bin ich wert und woran mache ich das fest? Kann ich loslassen, nicht der oder die Beste zu sein? -nicht besser als die eine oder der andere zu sein? Kann ich mein Wesen losgelöst von Leistung, Vergleichen und dem Außen dankbar annehmen, wertschätzen und in Frieden damit leben?

Und by the way, ich meine damit nicht, dass uns alles egal sein soll. Das Streben nach Etwas ist nichts Verwerfliches, sondern treibt uns an. Es geht mir mehr um die Frage der Motivation. Was steckt hinter unserem Tun wenn wir genauer hinsehen?

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