Ich versuche angestrengt einen Plan zu machen, spüre Unruhe in mir…kann sie nicht genießen…die freie Zeit. So oft vermisst und sehnsüchtig herbei gewünscht. Da ist sie nun.
Ein Wochenende ohne Plan und Aufgaben liegt vor mir. Ich spüre es, ich ahne was passieren wird. Ich werde den größten Teil der kommenden zwei Tage damit verbringen zu recherchieren was man TOLLES machen könnte, um dann festzustellen, dass weder ich noch meine Familie dazu eigentlich Kraft und Lust haben. Ich schaffe es nicht einfach den Tag auf mich zukommen zu lassen. Das Traurige daran: Ich kann die Zeit, die so wertvoll ist, nicht genießen – wie kostbar diese freie Zeit. Und doch verrinnt sie mir zwischen den Fingern.
Meine Unzufriedenheit ist deutlich spürbar – nicht nur für mich. Ich frage mich warum? Wo kommt sie so plötzlich wieder her?
“Kein Wunder, dass Du so unzufrieden bist! In deinem Leben läuft ja auch nichts perfekt. Es läuft nichts nach Plan. Weder wohnst Du in einem idyllischen Häuschen im Grünen und kannst Deinen Kaffee auf deiner Terrasse genießen, noch hast Du einen Job, der dir alle Freiheiten ermöglicht, die Du eigentlich haben möchtest, noch hast Du genug Geld um dieses Sicherheitsbedürfnis in Dir zu beruhigen – immerhin hast Du eine Tochter für die Du sorgen musst, noch schaffst Du es regelmäßig gesund zu kochen, zum Sport zu gehen, noch nichtmal deine Tochter morgens statt faul mit dem Auto zu fahren, zu Fuß zur Schule zu bingen, noch entspannt und gelassen zu sein wenn Deine Familie mal nicht so funktioniert wie Du das gerne hättest…”
Diese Stimme aus dem Off klingt sehr überzeugend und sie könnte vermutlich noch Stunden weiter reden.
Stille
Ich sitze da und starre vor mich hin, so langsam fügt sich das Puzzle wieder. Ich sehe sie vor mir, all die Messlatten an denen ich mich orientiere und die gleichzeitig unerreichbar sind…
Eine Frage der Perspektive…
Was wäre wenn Du den Blickwinkel ändern könntest? Wenn Du einfach mit der Leichtigkeit eines Schmetterlings über diese Messlatten fliegen könntest? Würden Sie nicht ganz schnell an Höhe und Schwere verlieren? Könntest Du sie nicht einfach belächeln und den Blick auf das richten, was das Leben bunt macht?
1 | Atme! …ganz bewusst ein und aus
2 | Spüre den Boden! …fühle ganz bewusst den Boden unter dir
3 | Smile 🙂